Hochmotivierte Gastgeber in Bestbesetzung geben der SVG keine Chance.
- ninaschwoebel
- vor 3 Tagen
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Eine historisch hohe Niederlage mit sage und schreibe 0:32 mussten die Ringer der SVG Nieder-Liebersbach in der Oberliga Nordbaden bei den Bergsträßer Falken in Laudenbach einstecken. Den Gästen aus dem Odenwald gelang trotz aufrichtigem Bemühen nicht ein einziger Sieg in zehn Kämpfen gegen hoch motivierte Gastgeber. Vor einer gewohnt großen Zuschauerkulisse boten die Falken, die selbst etwas holprig in die Saison gestartet waren, diesmal ihre bestmögliche Besetzung auf und waren damit auf ganzer Linie erfolgreich. Lediglich in zwei Begegnungen ging es eng zu, aber auch dort war die Heimmannschaft letztlich die Glücklichere.
Bei der SVG bahnten sich bereits im Vorfeld Aufstellungssorgen an – so musste man auf Steffen Layer ganz verzichten und mit Colin Eckert und Vladut-Alexandru Stefan gingen zwei weitere Leistungsträger krankheitsgeschwächt an den Start.
Mark Müller blieb in der Klasse bis 57 kg FS ohne reelle Chance gegen den angriffslustigen Nils Gerber und unterlag nach 1:42 technisch überlegen mit 0:16 Punkten. Lukas Hofmann laborierte noch an einer Verletzung und ließ sich in der Klasse bis 130 kg GR von seinem Gegner Simon Schmider gleich nach Anpfiff schultern. Nun hoffte man aber seitens der Liebersbacher auf den ersten Sieg, doch Bastian Fellner rang letztlich zu defensiv gegen Frederik Pufe bis 61 kg GR und konnte am Ende seine knappe Führung nicht über die Zeit retten. Der Sieg ging mit 3:3 aufgrund der letzten Wertung an den Laudenbacher. Recht ordentlich, wenn auch ohne zählbaren Erfolg kämpfte Sebastian Kurth bis 98 kg FS gegen den Freistilspezialisten Matthias Schmidt. Am Ende musste auch er sich mit 1:9 Punkten geschlagen geben. Auch Julian Brandenburger scheiterte bis 66 kg FS an der Cleverness und Schnelligkeit seines Gegners Felix Losmann und unterlag klarer als erwartet mit 0:9. Somit führten die Gastgeber bereits zur Pause deutlich mit 15:0 und es bahnte sich hier schon die deutliche Niederlage an. Luke Schneider bemühte sich anschließend redlich gegen den Zweitligaerfahrenen Florian Scheuer, doch auch in der Klasse bis 86 kg GR blieben die Punkte bei der Heimmannschaft, da Scheuer in gut zwei Minuten das Duell mit 18:0 für sich entscheiden konnte. Bis 71 kg GR stellte die SVG keinen Ringer, sodass Mirko Hilkert kampflos zu vier weiteren Zählern gelangte.
Den besten Kampf des Abends lieferten sich bis 80 kg FS Merlin Eckert und Lukas Rettig. Beide kämpften auf Augenhöhe und am Ende waren es wirklich nur Nuancen, die den Ausschlag zum 4:3-Sieg für Rettig gaben. Trotz Krankheit und Trainingsrückstand ging Vladut-Alexandru Stefan in das Duell mit Laudenbachs Neuzugang Magomed-Surkho Adaev bis 75 kg FS. Aber es wurde letztlich ein ungleiches Duell und nach 8:0-Pausenführung machte Adaev nach 4:37 Minuten den Sack zu und siegte mit 15:0 Punkten technisch überlegen. Auch Colin Eckert, in die Klasse bis 75 kg GR aufgerückt, war gegen Pascal Hilkert nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und unterlag folgerichtig auch bereits vor dem Pausengong mit 0:15.
Diese Nullnummer war nach dem Sieg über Weingarten vor einer Woche natürlich für alle Beteiligten ein mittelschwerer Schock und so nicht erwartet worden. Aber die Gäste zeigten sich ausgerechnet an diesem Abend, als die SVG Schwächen zeigte, mit brutaler Effizienz und endlich auch mit ihrer Wunschaufstellung. So können die Falken im weiteren Rundenverlauf der Oberliga durchaus noch vorne mitmischen. Für die SVG kommt es aber am nächsten Wochenende zu einem weiteren Härtetest mit dem noch ungeschlagenen Tabellenführer ASV Bruchsal vor heimischem Publikum. Die Spänle-Staffel konnte zuletzt das Spitzenduell mit der RKG Reilingen/Hockenheim knapp für sich entscheiden und gilt daher als klarer Favorit.
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