Liebersbacher Ringer mit kleiner Sensation zum Rückrundenauftakt
- ninaschwoebel
- vor 17 Minuten
- 2 Min. Lesezeit

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, viel Willensstärke in den einzelnen Kämpfen und einer tollen Unterstützung durch die Fans haben die Ringer der SVG Nieder-Liebersbach gleich zu Beginn der Rückrunde in der Oberliga eine kleine Sensation geschafft. Mit 18:14 wurde der Tabellendritte RKG Reilingen/Hockenheim 2 besiegt und ein kleiner Sprung weg vom Tabellenende vollzogen. Auch zu ungewohnt früher Stunde, nämlich um 16:00 Uhr fanden zahlreiche Zuschauer den Weg in die SVG-Halle und mussten ihr Kommen definitiv nicht bereuen.
Zugegebenermaßen waren die Gäste aufgrund des Zweitliga-Derbys ihrer ersten Mannschaft gegen Ketsch am gleichen Abend nicht in Bestbesetzung angetreten, was aber die Leistung der Odenwälder nicht schmälern sollte.
Sein Debüt in der Männermannschaft gab der 14-jährige Dion Maurice Kautz in der Klasse bis 57 kg GR, konnte aber erwartungsgemäß nicht allzu viele eigene Akzente gegen Kyrylo Martidi setzen und unterlag technisch überlegen mit 0:18 nach 1:30 Minuten. Gleiches Schicksal ereilte auch Lukas Hofmann bis 130 kg FS gegen den erfahrenen Georgier Zviad Metreveli. Hier dauerte es 1:45 Minuten bis der Gast seine 15 Punkte zum Kampfabbruch beisammen hatte. Dann aber die ersten Zähler für die SVG durch Bastian Fellner bis 61 kg FS. Er beherrschte Tobias Büchler klar, führte bereits hoch mit 9:0 und gelangte nach 1:37 Minuten sogar noch zum Schultersieg. Einen Achtungserfolg konnte Sebastian Kurth bis 98 kg GR gegen seinen ehemaligen Vereinskameraden vom KSV Berghausen, Stiven Brandy Schäfer erzielen. Einen 0:3-Rückstand holte er mit einer Energieleistung in den Schlusssekunden noch auf und siegte mit 3:3 Punkten aufgrund der höheren Wertung. Julian Brandenburger hatte sich leider im Wochenverlauf verletzt und konnte daher nicht fit gegen den Deutschen Vize-Jugendmeister Christiano Liebzeit bis 66 kg GR antreten. Er unterlag dann auch gleich nach Anpfiff auf Schulter. Pausenstand damit 12:8 für die Gäste. Keiner in der Halle konnte allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits wissen, dass Reilingen/Hockenheim danach nur noch zwei Mannschaftspunkte erzielen würde, aber letztlich kam es genau so. Luke Schneider eröffnete den Reigen bis 86 kg FS in einem punktereichen Kampf mit Milos Muzdeka. Die Führung wechselte mehrmals, aber nach viereinhalb Minuten und 15:8 Punkten gelangte Schneider zu einem begeistert gefeierten Schultersieg. Vladut-Alexandru Stefan kämpfte diesmal eine Klasse tiefer bis 71 kg FS und dominierte seinen Kontrahenten Finn Kai Schwalbe nach Belieben. Mit dem schlussgong gelang ihm sogar noch die entscheidende Wertung zum 18:3-Überlegenheitssieg. Steffen Layer hatte mit Manolis Azoidis einen starken Gegner bis 80 kg GR, der recht fix mit 11:0 in Führung ging. Aber Layer beruhigte das Geschehen im zweiten Kampfabschnitt, konnte noch bis auf 6:11 verkürzen und gab somit nur zwei Mannschaftspunkte ab. Einer der Matchwinner war dann aber Colin Eckert, der bis 75 kg GR gegen den erfahrenen Robin Laier sehr clever agierte und auf alle Aktionen seines Widersachers eine entsprechende Antwort fand. Mit 5:3 fiel der Erfolg zwar knapp, aber verdient für den Liebersbacher aus. Den Schlusspunkt setzte dann bis 75 kg FS sein jüngerer Bruder Merlin, der mit Jesse Anderson keinerlei Probleme hatte und nach 3:40 Minuten mit 17:0 Punkten technisch überlegen siegte.
Nun warten an den zwei kommenden Wochenenden durchaus lösbare Auswärtsaufgaben für das Team der Brüder Otto, zuerst in Graben-Neudorf und danach bei der Bundesligareserve von Germania Weingarten. Hier sollte man nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit breiter Brust und einem gesunden Selbstvertrauen antreten.


Kommentare